Was ist.


Posts mit dem Label Schönheit werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Schönheit werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 28. März 2010

Le sacre du printemps II

Wer schon gespannt und voller Vorfreude weinend auf den II. Teil des Reiseberichtes zu den Frühlingsopferzeremoniellen in El Dorado Goldstaub-City krampfend und bibbernd wartete, soll nun endlich von seinem Leid erlöst werden. Der Autor tut dies aber nicht aus billiger Philanthrophie (die es wohl so auch gar nicht gibt, was aber ein anderes Thema ist), sondern aus kathartischen Gründen: Ich komme sonst mit dem Schreiben nicht mehr nach! Das schöne Wetter und gewisse andere Umstände zwingen und locken mich zu Erlebnissen in und mit Flora und Fauna (nicht die im Kühlschrank), Abenteuern und Beschäftigungstherapiestunden, die verbloggt werden wollen, aber nicht vorm Rechner stattfinden... Das ist aber auch ein schönes Wetter! Seit einer Woche grinse ich grenzdebil, singe voll Freude laut und falsch ("Schlecht singen kann ich gut, nur gut singen kann ich schlecht.") zu allen passenden und unpassenden Gelegenheiten und verspüre allgemein eine Streit- und Lebenslust wie lange nicht mehr ("Krieg ist der Vater aller Dinge." Heraklit) Ach, Frühling, Du alter Halodri - was habe ich Dich herbeigesehnt! Du hast aber auch lange auf Dich warten lassen, Schelm, elender!
Aber über's Wetter bloggt ja jeder ;)

Deswegen endlich zu Teil II (Ach ja, die # I ist hier zu lesen):  

Zurück aus der zeremoniellen Hirnschwitzhütte Reichenbach in Werdau, wo alles aus Goldstaub hergestellt wird (Da aber Goldstaub äußerst rar ist, wird hier nix hergestellt - dieser Umstand schafft Freizeit.), und dem Putzen des Leibes kontaktierte ich den ebenfalls erfahrenen Verhaltensforscher Z, um das Areal der Feier nicht ohne Beistand besuchen zu müssen. Die WG hatte sich zwar geschlossen für diese Expedition gemeldet, ging aber nach dem Moltke'schen Strategem "Getrennt marschieren, vereint umfallen" vor. Kann funktionieren - muss es aber nicht...  (Was sich später bewahrheitete.) Der Drang, sich dem Ort des Geschehens so authentisch wie möglich, aber so distanziert wie nötig zu nähern, führte zur Konsumption vergorener Früchte, dem Absingen von hasenverehrenden Liedern und "thick green smoke". Gegen Null, aber weit entfernt vom Nullpunkt, näherten wir uns dem Ort des Geschehens - Eingeborene nannten und nennen es wohl auch noch Fabrix. Zum "Geburtstag" von Frühlingsgöttern mit Namen wie "Jenser" oder "Elton" tanzte und jubilierte Volk in traditionell schwarzer Tracht, wohl um die Dichotomie zwischen dem "Todweiß" des Winters (vgl.: "Die Abenteuer des Gordon Pym"; E. A. Poe) und dem lebendigen, lebensbringenden Frühling zu symbolisieren. Der Namen Fabrix (wohl von: lat.: fabriciere = herstellen) lässt diesen Kontext als wahrscheinlich da stehen. Zu rhythmischen Klängen, atonal und diskordant für das Ohr des Forschers, Quelle höchster Extase für die Einheimischen, erfuhren wir Preise für Tanzdarbietungen ("30 €, ab 40€ gehört's in den Slip"), tranken seltsame Spirituosenkombinationen und fachsimpelten mit Küchenlochschachtern. Fröhlich, diesem Ereignis, kulminierend im "Tod der Götter", beigewohnt zu haben, sprang und hüpfte ich gegen 4 in's Basislager.
Ein schöner Abend - für manchen verheerend, für andere ein tiefer Einblick in kulturelle, wohl mehrere tausende Jahre alte Riten -, der mit Vogelgesang und ersten Sonnenstrahlen im Nest endete.

Und hier noch ein bischen Hochkultur ("Attack of the cultural heroes and interplanetary warfare"), für die, die mit dem Post-Titel immer noch nix anfangen können:

Donnerstag, 26. November 2009

Erntedank

Laut alten Bräuchen übernehmen wir Deutschen ja jeden Mist, der aus den USA herüberschwappt. Z.b. neoliberale Regierungen, Randgruppen, die diese repräsentieren oder auch Gelaber statt Politik. Ich mache da natürlich keinen Unterschied und möchte heute mal stellvertretend für einige andere Erdenbürger Erntedank (also eigentlich Thanksgiving) hier zelebrieren:

Vielen Dank, Mr. President Obama! Der Friedensnobelpreis wurde völlig zu recht verliehen. Auch Gandhi hätte sich gegen eine Abschaffung von Landminen im eigenen Rüstungsarsenal ausgesprochen. "Wir setzen die nieeee wieder ein, aber wegschmeißen wollen wir die auch nicht! Man weiß ja nie, wann man mal wieder ein paar Kindern die Gliedmaßen wegsprengen muss..."

"Vielen Dank, Mr. President Obama!" wird zumindest Courage heut' gedacht haben. Der Puter wurde nämlich von Herrn Obama offiziell begnadigt und darf sein restliches Dasein in Disneyland verbringen (kein Scheiß!). War übrigens das erste Lebewesen, das der POTUS begnadigt hat.

Gut zu wissen, wo da die Wertigkeiten liegen....

"Vielen Dank für Deine Saat!" schoss (haha!) wohl auch unserem Verteidigungsminister zu Guttenberg durch den Kopf, als er sich für das Informationsdebakel im Rahmen der Tanklasterbombardierung unter Ex-VM, heute Arbeitsminister Jung rechtfertigen musste. Da gingen wohl doch Zivilisten drauf... Na sowas! Wer hätte gedacht, das Afghanen versuchen, an Benzin zu kommen, wenn es in der Pampa feststeckt... Is' aber auch blöd: Erst muss man zugeben, daß da Krieg herrscht und dann das - ts, ts, ts!
Und um denn wohl bald abgesägten Jung ist es auch schade: Gerade im Arbeitsministerium brauchen wir doch Leute, die Statistiken und Fakten ein bischen zurecht biegen können!

"Danke!" sagen auch die Studenten und Supporter des Bildungsstreiks in Leipzig, die ernsthaft demonstrieren sowie ändern wollten und wollen, um nicht nur den Bologna-Prozess, sondern die gesamte Misere der Bildung in Deutschland und Europa aufzuzeigen. Jetzt habt ihr wenigstens eine "Stille Treppe"! Da macht ihr das Maul nicht mehr so weit auf....und auf den Straßen ist Ruh'... *facepalm*

Persönlich möchte ich noch für die ganzen neuen Parkplätze in Werdau danken... das war wirklich nötig. Freiflächen kann man ja nicht sinnvoller nutzen und das Geld vom Konjunkturpaket II muss ja auch verbraten werden. (Mein schöner Falterpark :( - das zahle ich euch heim...)

Und, nach dieser Beißerei:

"Danke, ~, dafür, daß Du den "Onkel Laas" am frühen Morgen an der Stimme erkennst!"

Ich hoffe, dieser Truthahn schmeckte....
Und schön dran denken: Wer Wind sät, kann sich später beim Sturm bedanken!

Donnerstag, 30. Juli 2009

Der Poet poetisierte...

Da hat sich der Herr Kretschmar aber ein starkes Stück erlaubt! Hat der gestern einfach nicht gebloggt! Das Schwein! Mir bezahlen doch für den Mist! Da will ich doch auch jeden Tag meine Dosis Schwachsinn haben! Frechheit!

Doch Gemach! Lass´ mich erläutern, geneigter Leser:

Erstmal hieß es rotieren. Der süßen S., die mich ja am Nachmittag zu besuchen begehrte, hieß es ab 9.00 den Teppich meiner Kammer freischaufeln... Schön, daß ich alles auf den letzten Drücker verschiebe - das motiviert ungemein.
Ich lieber ja "Deadlines" nicht nur wegen des Namens...

Nebenher hab´ ich dann noch oberflächlich das Bad geputzt, mich mit dem Vermieter rumgeärgert und festgestellt, daß mir die Stadt Werdau einen lustigen Ordnungswidrigkeitsbescheid wegen "länger als 3 Monate nicht Umparken" hinter den Scheibenwischer des großen, roten Hais geklemmt hat! Wohlgemerkt: Kein Park- oder Halteverbot! Alles Ärsche! Ich bezahle nüscht! Die können mich doch mal - ab morgen mach´ ich auch meine eigenen Verordnungen und Gesetze... Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Ärsche, elende!

Nachdem dann das Gröbste an Favela-Look beseitigt war (obwohl natürlich immer ein Stück (?) "Gammler-Romantik" erhalten bleibt...), hoats mi am Buanhof so a feschers Maaderl mit am Gamsbart am Huat in an Weg gespüalt! Schia!
(Mir ham´ uns aber ooch lange net gesehen, wa, S.?! So `n bissel haste mir schon gefehlt - obwohl ich das natürlich nie öffentlich zugeben würde! Nie!).

Auf um 7.00 waren wir zu M. und Z geladen - die Ankunft hat sich durch den Marsch (durch die surrealen Institutionen) sowie die Anzahl von 4 Wandersleuten (cutl und Sternzeichen Schilling ergänzten das Expeditionskorps) und mein unglaubliches, aber nutzloses Wissen über die Historie und Kultur von Goldstaub-City, welches ich zu einer improvisierten Stadtführung aggregierte, nur geringfügig verzögert.
Um halb 9 erreichten wir den Garten, Z knurrte, da ihm sein Magen das wohl soufflierte, ich nahm die Schuld auf mich...
Was soll´s - immerhin bin ich in ein Volk geboren, das den Holocaust zu verantworten hat. Da macht das bissel zu spät kommen das Kraut auch nicht mehr fett...

Nachdem die riesigen Fleischmengen (es gab sogar Nürnberger Hessische Würstchen - allerdings war das Etikett wieder falsch bedruckt - aber ich weiß es ja besser ;-)) den Gastgebern die Laune wieder aufpolierten, erloderten Flammen in der Nacht und illuminierten die Ankunft von K. und Schwester C. Schöne Überraschung zum Abend!

Auf dem Heimweg, den ich mit Faszination für mein Glück sowie der unglaubliche Ästhetik der nächtlichen Architektur (Ja! Das sieht im Hellen anders aus!) auszuschmücken vermochte , sammelten S. und ich noch Sternzeichen Schilling im Thälmannpark auf
("Das ist mein voller Ernst", sprach Frau Thälmann, als es draußen auf der Treppe polterte. ;-) -Danke, Fränky!) und beendeten einen spannenden Tag in trauter Eintracht Braunschweig. Anstrengender, aber schöner Tag!

Und heute war bisher auch nicht ohne: Nach 4 Stunden Schlaf begann die Frau liebevoll an mir und meinem Gesicht zu nesteln, erweckte mich, guckte unschuldig und lies mich meine Morgenroutine (Rauchen, Scheißen, Netz Jogging, Müsli, caritatives Engagement) nicht in gewohnter Manier praktizieren. Unglaublich!
Dafür wurde der Tag mit einem Fläschchen Comtesschen eröffnet. Guter Beginn eigentlich, wäre da nicht der Vermieter, der mal wieder turnusgemäß um 10 seinen Koller bekam und drohte, die Wohnungstür einzuschlagen... Ich hab´ das mal gepflegt ignoriert, da ich ja gestern erst mit ihm Rücksprache hielt. Richtig lustig ist es geworden, als er uns das Wasser abstellte. D. drehte durch, drohte mit der Polizei (Alter Systemkritiker!), das Wasser lief wieder und ich beschloß, Poet zu werden. Was gibt es schöneres als solche Erlebnisse, um die Kreativität zu beflügeln -

"Schiffmeister", halte ein Zimmer frei!
Die Segel Richtung Wahnsinn sind gesetzt!

Btw: Wir sollten ernsthaft über die elektrischen Nägel in der Tür nachdenken oder Herrn W.s Hände in Beton gießen - an seiner Arbeitsleistung ändert das ja eh´ nichts mehr... Langsam reicht´s! Nochmal: Arsch!

Nach diesem Tumult begleitete ich S. zum saubersten Bahnhof Deutschlands (nuja, da geht ja auch keiner hin, der Schmutz machen könnte), setzte das Maaderl in den Zug, winkte, persiflierte romantische Filmszenen und... ging.

Dann fix Stern kaufen (scheint eine zumindest für mich spannende Reportage drin zu sein), Fertiggericht in die Mikrowelle (meine kulinarischen Ambitionen leiden in dieser Hitze - 28° Celsius!) zimmern und den Rest des Tages mit Lesen (Digital- sowie Totholzmedien) und Bummelei verbringen...

Ach, für die Makkenkomplexer: Sternzeichen Schilling hat seine Bleistifte bekommen. Alles nur noch eine Frage der Zeit mit der MySpace-Seite... Projektplan: Launch vor´m Party.San.

Und weil ich mich so auf Satyricon freue:



We march before a martyred world, an army for the fight
I speak of great heroic days, of victory and might
I hold a banner drenched in blood, I urge you to be brave
I lead you to your destiny, I lead you to your grave
Your bones will build my palaces, your eyes will stud my crown
For I am m(?)ars, the God of war, and I will cut you down.

(Da weiß man gar nicht, was man verlinken soll... Obwohl ich ja gerade auf die Raserei von In the mist by the hills noch mehr abgehe... Oder das Cover von Kathaarian Life Code... Jugend, unschuldige Jugend, die Ihr ohne brennende Kirchen und Hexerei auf dem Friedhof aufwachsen musstet.... 
Egal! Alles phantastisch!)

So, genug geschmiert!

Es grüßt mit "Firdi!"

>>L:V:X<<

[Mittelerdische S.: M. hat sich über die "Bee-Bie."-Story köstlich amüsiert. Mittlerweile wird sogar "Bier." gesagt :-)]

Sonntag, 21. Juni 2009

Sample!








STUFEN

(von Hermann Hesse)


Wie jede Blüte welkt
und jede Jugend dem Alter weicht,
blüht jede Lebensstufe,
blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in and're, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
an keinem wie an einer Heimat hängen,
der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten!
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
und traulich eingewohnt,
so droht Erschlaffen!
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewohnheit sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
uns neuen Räumen jung entgegen senden:
des Lebens Ruf an uns wird niemals enden.
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

(for those who know...)

Zeit. Schönheit. Militär. Und Mädchen... Part II

Tja, wieder ein Wochenende dem heiligen Hartbrennius gewidmet - diesmal im pittoresken Fraureuth. Was haben wir gelacht. Soviel Geseiere auf einem Haufen zersägt jedes Zwerchfell. Herzlichen Dank an alle Beteiligten für:

- "Du hast dein Feld stehen lassen!"
- "New York, Rio, Goldstaub" (Sampler kommt!)
- "Frisbee!-Posing"
- "der berühmte Popstar Brittney Schmidt"
- Rosenlikör
- Cthulhu rising
- Mushiflow-Cover

etc. pp. ad nauseam...

War geil! Und würde meine Kamera nicht das Gleiche sagen wie mein Körper ("Akku ist erschöpft"), würde ich die Bilder gleich noch online stellen. Aber das kommt noch - sobald wir beide geladen haben... ;-)

Turbine Paula
Groupie Nr. 1
("We see the sun behind the clouds")

Ach, und den noch auf den Weg: ### Süß und irgendwie alienhaft...

[EDIT:] Sternzeichen Schilling hat mich gerade darauf hingewiesen, daß in obiger Aufzählung der Strumpf fehlt. Recht hatter! Deswegen hier:

-"der Strumpf"


[UPDATE:] Die Bilder sind fantastisch geworden!

Sonntag, 14. Juni 2009

Zeit. Schönheit. Militär. Und Mädchen... Part I




Wer Zeit spart, der spart am Leben. Zeitsparen heißt ja, auf das Erleben der Gegenwart, auf den Augenblick, zugunsten einer unbekannten, unsicheren und unkalkulierbaren Zukunft zu verzichten. Leben findet aber nicht in der Zukunft, sondern in der Gegenwart statt. So wie es keinem Menschen gelingt, das Heute aufs Morgen zu verschieben, so wenig lässt sich das Morgen bereits heute leben. Zeit ist weder Speichermedium, noch gibt es einen Nachtragshaushalt für Zeit.

Wer über Zeitdruck, Zeitprobleme und Zeitnöte klagt, bedauert in Wahrheit Symptome unbefriedigender Zeiterfahrungen und unzulänglicher Zeiterlebnisse. Daher lassen sich Zeitnöte auch nicht durch ein „mehr“ an Zeit, sondern nur durch alternative, zufrieden stellendere Erfahrungen verringern. Die Uhrzeit als Maßstab ist dazu jedoch völlig ungeeignet.

(via: karrierebibel)

Womit das CMOA auch schön zusammengefasst wäre...
Übrigens: Der Titel dieses Posts verpflichtet und diese Reihe, die hiermit geboren wurde, wird fortgesetzt. Vor allem, weil ich meiner Lieblingstankstellenbedienung, die morgen Schule hat (???), immer noch nicht entsprechend hier im "teh WebZ" gehuldigt habe.
 
Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken &handeln! Willst du auch an der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien: